Antonia Peiler, Ärztin und Gesundheitsexpertin, zeigte in ihrem Vortrag auf, welche Auswirkungen Hitze auf den Körper und sämtliche Organe haben kann. Laut Statistik sei es auch wahrscheinlicher an Hitze als an einem Verkehrsunfall zu sterben. Da aufgrund des Klimawandels die heißen Tage zunehmen und es künftig noch mehr Extremwetterlagen geben wird, steigt die Gefahr eines Hitzetods weiter. Der Klimawandel wird laut KLUG e. V. wird sich immer mehr auf die Gesundheit auswirken. Deswegen muss gehandelt werden.
Daniel Schümann, Wissenschaftlicher Mitarbeiter des Fachbereichs Pflege TH Deggendorf konzentrierte sich bei seinem Vortrag auf die häusliche und stationäre Pflege. Hier sei vor allem die Dehydrierung ein großes Problem. Im Alter sinkt das Durstgefühl und deswegen wird oft zu wenig getrunken. Studien belegen, dass ein häufiger Flüssigkeitsmangel Krankheiten wie Demenz fördert. Darum sollte bei Senior*innen auf sichtbare Anzeichen wie Schwindel, Kopfschmerzen oder trockene Haut verstärkt geachtet werden denn spätestens dann, muss dringend getrunken werden.
Das Hitzeschutzkonzept der Senior*inneneinrichtungen der AWO wurde von Bezirksgeschäftsführer Alexander Trapp vorgestellt. Hier sind viele vorbeugende Maßnahmen im Qualitätsmanagement aufgenommen worden, um die Bewohner*innen vor gesundheitlich schädlichen Folgen durch Hitze zu schützen. Das Konzept beinhaltet genaue Reglungen zum Umgang mit Informationen und genauen Verfahrensweisen und Aufgabenzuordnung, wie die Umsetzung eines speziellen „Hitzespeiseplans“, kühlenden Erfrischungen wie z.B. kalte Wickeln. Darüber hinaus ist auch eine Umsetzung von Maßnahmen in baulich-technischer Hinsicht notwendig. Doch nicht nur die Bewohner*innen müssen vor Hitze geschützt werden. Es ist auch wichtig, dass den Mitarbeitenden zum Beispiel durch Getränke, kühle Ruhezonen, Abkühl- und Trinkpausen oder leichtere Kleidung die Arbeit im Sommer erleichtert wird. Denn Hitze ist eine Gefahr für die Gesundheit in jedem Alter.